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Duden: Unnützes Sprachwissen

Duden: Unnützes Sprachwissen

erstellt am von  in  Wortkolumne  Wortwissen 

Wer nach etwas Gesprächsstoff für eine Konversation oder nach einem Eisbrecher für das nächste Partygespräch sucht, der findet die Antwort meist in unnützem Fachwissen. Wem dabei das Gebiet der Sprache am meisten liegt, der findet ab sofort mit dem vom Duden-Verlag veröffentlichten Duden: Unnützes Sprachwissen eine Quelle an mehr oder minder nützlichen Informationen rund um die deutsche Sprache. Wir stellen den Besserwisser-Duden einmal etwas genauer vor.

Kurioses zum Schmökern

Einige der in diesem Buch beschriebenen Fakten findet ihr bereits in unseren Artikeln zum Best of Duden 2013 und Duden 2013: Zahlen und Fakten. Doch da ist noch mehr an Wissenswertem in der deutschen Sprache, wie uns der Blick in das handliche gelbe Büchlein offenbart.

Vom Start weg werden euch interessante Fakten zur deutschen Sprache präsentiert, wie etwa Vergleiche von Wörtern wie Mutter, Bruder oder der Zahl drei. Welche Wörter meint ihr, sind in der deutschen Sprache aus dem Jüdischen entlehnt? Eine ganze Menge. Erstaunliche Parallelen zu anderen Sprachen tun sich so auf, die es wert sind kommuniziert zu werden. Das Buch ist gespickt mit Informationen, die man nicht wusste, die aber durchaus wissenswert sind. Wofür zum Beispiel steht die Abkürzung „Radar“? Um ehrlich zu sein: Der Autor dieses Textes wusste noch nicht einmal, dass es sich dabei überhaupt um eine Abkürzung handelt. Ausgeschrieben sieht Radar dann so aus - radio detection and ranging, was soviel bedeutet wie Funkortung und - abstandsmessung.

Welche Sprache hat wohl die meisten Sprecher?

Reittier und Rentner

Und von wem stammt nochmal das berühmte Zitat „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ oder „Das Auge des Gesetzes“? Auf Seite 25 offenbart sich, dass niemand minder als Schiller selbst hinter diesen und noch weiteren geistreichen Redewendungen steckt. Zudem sei verraten, die Klassiker der deutschen Literatur zitiert das Buch mehr als einmal.

Auch grundsätzliche Erklärungen zu Fachbegriffen sind wunderbar einfach beschrieben. Was sind etwa Wort- oder Satzpalindrome? (Ein Thema, zu dem wir uns selbst schon in einigen Artikeln Gedanken gemacht haben) Oder wie sieht es mit Anagrammen aus?

Die Dudenredaktion macht sich jedoch auch zum Teil ungeniert über die deutsche Sprache lustig. Und so macht sie sich auch Zitate des US-amerikanischen Schriftstellers und Deutsch-Kritikers Mark Twain zu eigen.

Schon Mark Twain wusste:

"Wenn der Deutsche ein Eigenschaftswort in die Finger bekommt, dann dekliniert er es und hört nicht auf, es zu deklinieren, bis der letzte Rest von Verstand fortdekliniert ist."

Deutsch - die Sprache der Ausnahmen

Die deutsche Sprache ist hauptsächlich weiblich? Tatsache. Aber auch weitere Informationen verblüffen, wie etwa die Frage welcher Buchstabe der Häufigste ist oder was für kuriose Namen es gibt. Welche Wörter schreiben wir hauptsächlich falsch oder was suchen wir am meisten bei Google? Welche Wörter werden kaum noch verwendet? Oder ist bekannt, dass es im Deutschen insgesamt nur vier einsilbige Wörter gibt, die auf -nf enden? Nämlich: Fünf, Genf, Hanf, Senf.

Was sind nochmal Palindrome?

Das Buch schaut aber auch über den deutschen Sprachtellerrand hinaus und gibt kuriose Infos zu unseren europäischen Nachbarn und nennt uns z. B. ellenlange wie minikleine Ortsnamen in Frankreich (Y) oder Norwegen (Å). Aber auch mit dem längsten deutschen Wort (hier unser Beitrag dazu) beschäftigt man sich.

Der längste Ortsname Europas ist mit stolzen 58 Buchstaben bestückt:

Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch

Dieser Ort ist nicht etwa im Elbenland, sondern, wie sollte es auch anders sein, in zu finden. Ganz zu Schweigen von der Hürde den Ortsnamen auf Papier zu bringen, scheitere ich spätestens bei der Aussprache komplett. Dieses Problem wird versucht mithilfe folgender Lernhilfe zu beheben.

Fazit

Dieses kleine Büchlein über unnützes Sprachwissen ist ein unterhaltsames Sammelsurium an Informationen über die deutsche Sprache. Wem der normale Duden zu wenig sagt und wer nach einigen tiefgründigen Auseinandersetzungen mit der deutschen Sprache oder der Sprache an sich sucht (ohne dabei in zu komplexen wissenschaftlichen Texten lesen zu müssen), der kann sich gerne einmal das Büchlein, diesen Besserwisser-Duden, zulegen. Er ist informativ, interessant und bietet zum Teil lustige Erkenntnisse über die Sprache an.

Bildquellen

  • Duden: Unnützes Sprachwissen: http://www.duden.de/shop/media/catalog/product/9/7/978-3-411-71692-0.ANS.05.jpg?width=600&endless=true
  • Duden: Unnützes Sprachwissen: http://www.duden.de/shop/media/catalog/product/9/7/978-3-411-71692-0.ANS.15.jpg?width=600&endless=true
  • duden_unnuetzes_sprachwissen: http://www.duden.de/shop/duden-unnuetzes-sprachwissen