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Gestrichene Wörter - Duden Best of 2013

Gestrichene Wörter - Duden Best of 2013

erstellt am von  in  Wortwissen 

Der Duden - Die deutsche Rechtschreibung. In seiner nunmehr 26. Auflage in der 133 jährigen Geschichte des wohl renommiertesten deutschen Wörterbuchs überraschte man uns dieses Jahr erneut mit vielen Neuerungen (siehe Duden-Mitteilung). 5.000 Wörter wurden in die neue Auflage aufgenommen. Doch einige Wörter strich man heraus, was wohl in naher Zukunft ihren unweigerlichen Schrifttod bedeutet.

Bye bye Plattei

Der Leiter der Duden-Redaktion Dr. Werner Scholze-Stubenrecht begründet das Ausscheiden damit, dass die Wörter wohl nicht mehr gebräuchlich seien. Dennoch findet man diese Wörter auch weiterhin auf der Website des Dudens. Wir haben euch skurrile und interessante Vertreter der verbannten Wörter und deren Bedeutung einmal aufgelistet:

Plattei:

Das erste Wort in unserer Liste hat (wie man fälschlicherweise vermuten könnte) nichts mit Hühnern zu tun, sondern soll eine Sammlung von Platten für eine Adressiermaschine (eine so genannte Adrema) sein. Auch dieses Wort wurde aber von der Liste gestrichen. Die mittlerweile überholte Technik wird wohl tatsächlich kaum mehr benutzt, weshalb sie ein wunderbares Beispiel dafür ist, dass alte Dinge und Techniken mit nachlassendem Gebrauch auch nach und nach aus der Sprache verschwinden.

Schnatz:

Bevor alle Harry-Potter-Fans aufschreien, nein, damit ist nicht der berühmte Sieg bringende Spielball im Quidditch gemeint. Nein. Aus dem Hessischen stammend bezeichnet es vielmehr den speziellen Kopfschmuck einer Taufpatin oder einer Braut, der hier seine Verbannung aus der deutschen Sprache gefunden hat.

Telekrat:

Auch dieser Begriff scheint heutzutage nur noch wenig gebraucht zu werden. Warum eigentlich? Der Duden beschrieb den Telekraten als „einen Machthaber, der sich auf seinen Einfluss über die Telekommunikationsmedien stützt“. Mit Berlusconi, dem viermaligen ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten haben wir einen Machthaber, der gleichzeitig oft als Medienmogul bezeichnet wurde. Solange es Berlusconi gibt, findet sich also weiterhin noch Gebrauch dieses Wortes.

Buschklepper:

Nicht mehr zeitgemäß scheint wohl auch das Auflauern in Büschen zwecks Überfällen zu sein. Wieso sonst wurde wohl der Buschklepper, ein „sich in Büschen versteckt haltender Dieb“, aus dem Duden gestrichen? Personen, die dieser Tätigkeit nachgehen werden sich in Zukunft wohl Neues einfallen lassen müssen, um nicht in sprachliche Vergessenheit zu geraten.

Auch dieses Jahr fielen einige Wörter aus dem Duden. So etwa Buschklepper oder Plattei

Dies sind natürlich nur einige der Wörter, die dieses Jahr entfernt wurden. Auch in der kommenden Ausgabe wird es das ein oder andere Wort erwischen, das dann nicht mehr in der schriftlichen Ausgabe des Dudens abgedruckt wird. Wie findet ihr das? Ist es schade um die verlorenen Wörter? Welches Wort wird wohl in Zukunft von der Liste entfernt? Welche Wörter hinzugefügt? Teilt uns eure Gedanken in unserer Kommentarfunktion mit.

Bildquellen

  • Duden-Innenansicht: Markus Proßwitz 08MAY13 / masterpress / Bereitgestellt vom Dudenverlag
  • Der neue Duden aus Berlin_: Markus Proßwitz 08MAY13 / masterpress / Bereitgestellt vom Dudenverlag