Wordfeud im Review: Was macht Spaß am Buchstabenlegen?
Brettspiele als App: Der Trend hat sich längst durchgesetzt. Auch das gute alte Scrabble gibt es als schnelles Spiel zwischendurch im App-Store. Jederzeit und überall ein paar Buchstaben legen - das geht auch mit Wordfeud (zu deutsch: Wortfehde).
Wordfeud herunterladen: Schnell und einfach
Mit einem Klick ist Wordfeud im Appstore sowohl für Android-, Windows- und IoS-Nutzer verfügbar: Die Basis-Version kostet nichts. Das zahle Nutzer allerdings mit Werbeeeinblendungen nach jedem eigenen Zug - und mit ihren Daten. Zur Anmeldung verlangt Wordfeud zwingend eine E-Mail Adresse, während des Spiels ist diese aber nicht weiter wichtig. Du kannst dich auch mit deinem Facebook-Konto anmelden. Der Anbieter Bertheussen IT ist eine norwegische Firma. Insgesamt solltest du mit deinen persönlichen Daten bei derartigen Spielen sparsam umgehen.
Der Download des Spiels funktioniert darüber hinaus reibungslos, die Installation ist fix erledigt. Übrigens: Falls du zwischendurch beim Raten mal einen Blackout hast, haben wir ein paar Tipps für dich. Mit unserer Wordfeud-Hilfe geht es auf Garantie schnell wieder weiter:
So spielst du Wordfeud
Während es bei manchen Wortspiele-Apps eine Einführung gibt, setzen die Macher von Wordfeud offenbar darauf, dass Spielbrett und Vorgehensweise selbsterklärend sind. Eine Hilfe gibt es im Menü oben rechts, die ist allerdings nur in Englisch verfügbar. Gespielt wird gegen Freunde aus Facebook, selbst hinzugefügte andere Wordfeud-Spieler, gegen Telefonkontakte oder einen Zufallsgegner. Außerdem kannst du Spieler per E-Mail oder Benutzernamen suchen.
Das Spielbrett ist eng an den Klassiker angelehnt, vor allem optisch. Es ist allerdings nicht so glossy, das Design ist insgesamt weniger aufwendig gestaltet. Dafür ist die Oberfläche deutlich aufgeräumter: Weil nichts blinkt oder sich bewegt, hast du das Spielbrett jederzeit ungestört im Blick. Mit wem du spielst, wie viele Punkte erzielt wurden und wie viele der insgesamt 88 Steine noch übrig sind, ist klar zu erkennen. Einen großen Unterschied gibt es allerdings: Die Bonusfelder sind bei Wordfeud anders verteilt.
Die Spielweise ist wie gewohnt: Aus sieben Buchstaben bildest du ein Wort, jeder Buchstabe hat einen bestimmten Punktwert. Dieser orientiert sich am Klassiker: So haben Q und Y jeweils 10 Punkte, also die höchste Punktzahl für einen Buchstaben. Je nach Lage auf dem Brett kann ein Buchstabe oder ein Wort den doppelten oder dreifachen Wert ergeben. Blankosteine gibt es auch: Damit kannst du einen beliebigen Buchstaben auswählen. Schafft es ein Spieler, alle sieben Steine auf einmal zu legen, heißt dieser Zug in Wordfeud "Bingo".
Spielst du mit mehreren Spielern parallel, findest du die Spiele mit ihnen sowie den letzten Spielstand auf einer übersichtlichen Info-Seite. Jeder Spieler hat 72 Stunden Zeit für einen Zug. Wer es bis dahin nicht schafft, wird automatisch disqualifiziert und der Gegner gewinnt das Spiel. Es kann also unter Umständen ziemlich lange dauern, bis ein Spiel beendet ist. Ein Chat mit deinem Mitspieler ist zwischendrin immer möglich. Eine Erinnerungsfunktion, um den Gegner anzustupsen, gibt es allerdings nicht. Dafür ist es in der Regel kein Problem, einen Mitspieler zu finden: Bei unserem Test war selbst vor acht Uhr morgens jemand verfügbar, und im Laufe des Tages fanden wir stets innerhalb von kürzester Zeit einen Spieler.
Hilfe, ich komm nicht weiter!
Wer gar keine Lösung für seine Buchstaben findet, kann passen oder Steine auswechseln. Dies ist dann ein eigener Zug, das heißt in diesem Fall ist sofort wieder der Gegner an der Reihe. Dafür können aber auch nur einzelne Steine ausgetauscht werden. Es müssen nicht alle zurück in den imaginären Sack. Bevor du diese Möglichkeit wählst, kannst du deine Steine auch mischen - vielleicht bringt die neue Kombination den Geistesblitz. Es lohnt auch, einfach mal ein paar Buchstaben zu legen oder hin und her zu schieben und Wörter auszuprobieren. Wer auf "Spielen" drückt, schickt damit zwar automatisch seinen Spielzug ab, vorher wird das Wort aber noch einmal geprüft. Steht es nicht in der internen Wortliste, zeigt Wordfeud das an und der Zug wird nicht gespielt. Übrigens gelten auch einige englische Begriffe und sogar Ortsbezeichnungen: In unserem Test waren selbst Wörter wie "No" oder "Riem" erlaubt, auch Eigennamen wie "Eva" haben wir entdeckt.
Extras und Besonderheiten in Wordfeud
Obwohl du auch in anderen Spielen mit der Werbung nach dem Spielzug leben musst, kann das auf Dauer ganz schön lästig werden. Die Werbeeinblendungen verschwinden nach dem Kauf des Spiels, das mit 3,29 Euro zu Buche schlägt. Wer sich dafür entscheidet, genießt anschließend ausführliche Statistiken. Hier kannst du dir beispielsweise die Anzahl der gewonnenen und verlorenen Spiele anschauen, die höchsten Punktstände bewundern oder dich noch mal an seine längsten Wörter erinnern lassen. Statistiken sind dann auch für Freunde verfügbar.
Den besonderen Kick bietet ein Turnier. Hierzu muss man sich bei der "Wordfeud League of Honour" anmelden. Die Turniere werden von anderen Anbietern veranstaltet und erfordern eine Anmeldung per E-Mail.
Unser Fazit zu Wordfeud
Es muss nicht immer Scrabble sein! Obwohl, irgendwie schon, denn Wordfeud sieht nicht nur so aus wie der Brettspiel-Klassiker, es spielt sich auch genauso. Optisch etwas weniger durchgestylt als die Original-App, wirkt Wordfeud dafür an manchen Stellen sogar aufgeräumter. Dass es Statistiken nur in der kostenpflichtigen Variante gibt, ist schade. Insgesamt muss sich Wordfeud aber nicht verstecken: Du findest fast immer neue Mitspieler, hast viel Spaß und vertreibst dir mit dem Spiel prima die Zeit - und für die grauen Zellen tust du nebenbei auch noch was. Das lohnt sich in jedem Fall.
Bildquelle
Titelbild: Wordfeud Hilfe Logo by wort-suchen.de
Bild 1, 2: Screenshots des Spiels Wordfeud von Bertheussen IT, wort-suchen.de