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Wie finden Eltern heute einen Babynamen?

Wie finden Eltern heute einen Babynamen?

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Wusstest du, dass fast 40 Prozent der werdenden Eltern in Deutschland den Namen ihres Kindes erst im dritten Drittel der Schwangerschaft festlegen? 11 % einigen ihn sogar erst nach der Geburt! Offenbar ist es für viele Eltern gar nich so einfach, einen Babynamen zu finden, mit dem beide zufrieden sind. Ich habe mich deshalb gefragt: Was genau bewegt Eltern, auf der Suche nach einem Babynamen?

Was bei der Namenswahl bedacht wird

Die Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. und auch der Namensforscher Knud Bielefeld und sein Team haben Eltern befragt, wie sie einen Babynamen gefunden haben und was sie dabei beeinflusst hat. Übereinstimmend in beiden Studien ist, dass den Eltern zuallererst der Klang des Namens wichtig ist. Dies hängt oft mit der Überlegung zusammen, ob der Name zum Nachnamen passt. Besonders erstaunlich fand ich, dass den Eltern die Herkunft und Bedeutung des Namens nicht so wichtig ist. Sie achten auch wenig darauf, ob der Name aktuell besonders häufig vorkommt oder nicht. Die Gesellschaft für deutsche Sprache fand außerdem heraus, dass Eltern nach einem Namen suchen, der ihrem Kind später keine Nachteile bringt und zu jedem Alter passt.

Die Inspirationsquellen für den Babynamen

Es gibt natürlich nicht die eine Anlaufstelle für Babynamen. Das gute alte Babynamen-Büchlein wird immer noch gerne durchgeblättert. Häufig werden Namen im Kreise der Familie, unter Freunden und Bekannten aufgeschnappt. Aber auch in den Medien, also in Filmen, im Fernsehen und in den Printmedien werden Eltern fündig. Oft ist es eine konkrete Person, nach der ein Kind benannt wird. Das kann ein Vorfahre aus der Familie sein, eine berühmte Persönlichkeit oder eine fiktive Figur aus der Literatur. Auch Namenslisten im Internet sind eine Inspirationsquelle.

Wer legt den Babynamen fest?

Natürlich ist es die Aufgabe beider Eltern, einen Babynamen zu finden. Wenn nur einer von beiden das Sorgerecht hat, dann entscheidet diese Person auch allein über den Namen. Werden sich die Eltern nicht einig, stellt sich die Frage: Sollen wir jemanden um seine Meinung beziehungsweise um Hilfe bitten? Mit Freunden oder der Familie zu reden kann das Problem manchmal vergrößern, aber auch behilflich sein. Der Namensforscher Knud Bielefeld rät dazu, im Zweifelsfall nur eine weitere Person ins Vertrauen zu ziehen.

Die Namessuche kann aber auch bei einer rechtlichen Frage ins Stocken geraten: "Darf ich mein Kind überhaupt so nennen?"

Namenssuche und Namensrecht

Du bist in den Medien sicher schon über die ausgefallenen Babynamen von Promi-Eltern gestolpert. Könnte bei uns ein Kind z.B. "Apfel" heißen, nach dem Vorbild von Gwyneth Paltrows Tochter Apple? Oder wie ist es mit Namen, die nicht direkt einem Geschlecht zuzuordnen sind?

Das Standesamt entscheidet darüber, ob ein Name zugelassen wird oder nicht. Dabei gehen die Beamten unter anderem nach diesen Kriterien:

  • Ist der Name als Name erkennbar? Man kann ein Kind z.B. nicht nach einem Gegenstand benennen. Bei dem englischen Namen Apple sind sich die Experten in Deutschland noch nicht einig, ob er auch in Deutschland zulässig ist. Da wäre die deutsche Übersetzung "Apfel" als Babyname sicherlich undenkbar.
  • Würde der Name das Kind lächerlich machen oder könnte er beleidigend sein? Einwände dieser Art dürften sicherlich auch im Interesse der Eltern sein.
  • Ist der Name erlaubt? Es gibt Namen, die in Deutschland nicht zulässig sind - z.B. der biblische Namen Judas. Der Name Jesus ist seit 1998 zugelassen.
  • Männlich oder weiblich? Bei Namen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind, musste man lange Zeit noch einen klärenden Zweitnamen dazuwählen. Das ist heute nicht mehr so. Die Ausnahme ist z.B. der Name Maria für Männer. Da Maria eindeutig als weiblicher Name erkannt wird, müssen die Eltern noch einen männlichen Namen dazu wählen.

Tipp: Falls du dich auf der Suche nach einem Babynamen fragst, ob der Name zugelassen ist, kannst du bei der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. eine Auskunft einholen. Die Experten können dir ein Gutachten erstellen, das erklärt, dass der gewählte Name "aus sprachlicher Sicht kein Problem darstellt". Die Standesämter halten sich meistens an die Einschätzung der Gesellschaft für deutsche Sprache.

Babynamen finden mit unserem Namensgenerator

Die Namenssuche muss natürlich nicht so anstrengend, mit Streit und Gutachten, ablaufen! Wir haben uns für dich eine spielerisches Hilfsmittel ausgedacht, das dir neue Ideen geben kann: Ein Anagramm-Namensgenerator. Du gibst ein Wort oder eine Buchstabenkombination ein und der Generator zeigt dir alle Namen, die sich daraus bilden lassen. Da sind bestimmt einige dabei, auf die du nie gekommen wärst! Viel Spaß also weiter auf der Suche nach dem richtigen Babynamen!

Das ist unser Anagramm-Namensgenerator.

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