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Kreuzwortkolumne #29 - lateinamerikanischer Tanz

Kreuzwortkolumne #29 - lateinamerikanischer Tanz

erstellt am von  in  Kreuzworträtsel-Kolumne 

Der Evolutionssatiriker Christian Habekost hat einmal gesagt, die Deutschen hätten keinen Rhytmus. Dies mag zunächst taktlos erscheinen (zwo, drei, vier), ist aber auch nicht völlig von der Hand zu weisen (fünf, sechs, siebenacht), denn es heißt schließlich lateinamerikanischer Tanz und nicht neogermanischer NtzNtzNtz. Aber wo waren wir nochmal stehengeblieben? Richtig, beim Tanzen!

Lateinamerikanischer Tanz - Hispanic at the Disco!

Dort, wo der Mensch überwiegend Spanisch versteht, sucht er sich andere Formen des Ausdrucks. Von BATUQUE in Brasilien über CUMBIA in Kolumbien bis MARINERA in Peru. Über Tänze wie TAQUIRARI

und BAMBUCO, die so klingen, als könnte man sich an ihnen betrinken. Nicht zu vergessen die richtigen Spitzentänze der Kategorie "Dolch y Vita", wie zum Beispiel DAGGERING.

Die ganze, bunte Pailette vom lateinamerikanischen Tanz findet Ihr in unserer Kreuzworträtsel-Hilfe. Eins zwei, PUJILAY!

Tanz, Martial Arts und die 68er

Die 1973 verstorbene Kampfkunstlegende Bruce Lee war auch ein begeisterter Tänzer und Lehrer des CHA-CHA-CHA. Herr Lee, immerhin ¼ Deutscher, gewann 1958 die Meisterschaft in Hongkong gegen seinen damaligen Kontrahenten Chachacha K'Norris mit einer bis heute einzigartigen Trittfolge, die später in die Entwicklung des Nun-Chacha-Chakus einfließen sollte. Ursprünglich in Kuba heimisch, hat sich der Cha-Cha-Cha aus der schlängelnden MAMBO entwickelt. Nachdem ihr der kubanische Komponist Enrique Jorrín zwei Giftzähne gezogen hatte, resultierte aus der nun modifizierten Aussprache die Zählweise zwei, drei Cha-Cha-Cha und gab dem Tanz seinen Namen. Weit über die Grenzen Kubas hinaus haben sich auch die 68er mit diesem Tanz befasst, wodurch der Grundstein heutiger Studentenbewegung gelegt wurde. Die Zählweise Che! Che! Che Chi Minh! aus jenen Tagen kommt heute allerdings nur noch selten zur Anwendung.

Lateinamerikanischer Tanz - Glossar

Distanzbein schwingen, das:

Def.: Wo getanzt wird, da entsteht auch Reibung. Die sogenannte Reibebalz wird volksmundig auch scheuern genannt (vergleichend hierzu: jemandem eine scheuern: einen handfesten Korb vergeben). Neben den sprichwörtlichen Funken können hierbei auch wortwörtlich Gliedmaßen über die Tanzfläche fliegen. Wenn sich ein coniglio maschio (cm) zu aufdringlich zeigt und allem Anscheuern nach die Zurückweisung durch die femmina di capriolo (fc) nicht versteht, verfügt die fc über zwei Formen des Fernhaltespreiz:

Variante A) funktioniert derwischgestalt, dass die reibungsunwilligen fc in eine Permapirouette verfallen, dabei jeweils ein Bein rechtwinklig angehoben.

So entsteht ein Abstandsradius zum cm aus ca. ½ Distanzbeinlänge (DBL variiert nach Körpergröße und Schuhmodell).

Variante B) geht noch einen Schritt weiter: Beim LOS MACHETEROS bringt das fc ein scharfes Langmesser zum Einsatz, mittels welchem sie dem aggressiven cm ein Gliedmaß abtrennt und mit diesem - nun um ihre eigene Armlänge erweitert - besonders hartnäckige Scheuerer auf Distanz halten kann.

Die saloppe Umschreibung das Distanzbein schwingen geht vermutlich auf eben diese radikale Korbvariante B) zurück. Beide Formen stellen eine hohe körperliche Belastung für die fc dar, weshalb von gleichzeitigem Alkoholgenuss abgeraten wird. Ansonsten lautet auch hier die Faustregel: homme de rien ne vas plus!

Am Ende des Lateins

Was man von der Tanzfläche mit nach Hause nehmen kann:

Der bekannteste Wechselhupf-Reibetanz ist die RASPA.

Büchners Roman DANZONs Tod gilt als litaneimerikanisches Meisterwerk.

Der HIRSCHTANZ wird auch in Japan und Indien praktiziert.

Der DIABLADA (Zählweise: Obla Di Abla Da) ist ein bolivianischer Karnevalstanz, welcher ebenso wie der Hirschtanz mit prächtiger Kostümierung aufwartet.

Der BEGUINE ist ein Dünentanz für in die Wüste Geschickte.

Die Maske des FORRO schaffte es als einziger lateinamerikanischer Tanz ins Kino.

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Noch mehr Wissenswertes findet ihr in unserer Kreuzwortkolumne und noch mehr Podcasts gibt es in unserer Rubrik Dominiks letzte Worte. Schaut vorbei!

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Der Autor ist tot...und ich bin der lebende Beweis dafür. Mein Motto: "Der Dativ ist des Objektes Stativ."

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