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Kreuzwortkolumne #41 - Schädelknochen

Kreuzwortkolumne #41 - Schädelknochen

erstellt am von  in  Kreuzworträtsel-Kolumne 

Als in grauer Vorzeit der menschliche Geist die ersten Versuche unternahm, über den Körper hinauszuwachsen, bekam er den Hals nicht voll und nahm sämtlich alles mit, was für die Orientierung und die Ernährung von Belang war: Augen, Ohren, Nase, Zähne - das ganze Paket. Um dieser dreisten Landflucht Einhalt zu gebieten, schuf der Körper den Schädelknochen. Dort sperrte er das abtrünnige Gesindel ein, wo es noch heute glibbert, klappert, wabbelt und trieft. (aus: M. Skully, The Decline of Western Cephalisation)

In unserer Kreuzworträtselhilfe bieten wir nicht nur jedem die Stirn, sondern auch noch den Rest vom Bausatz! Außerdem: der große Fissuren-Ratgeber zum Thema: Scheitelbein - links oder rechts?

Schädelknochen - cui bone-o?

Was ist faul im Staate Dänemark? Es ist eine zunehmend populäre Auffassung, die Gründe für den moralischen Verfall unserer Gesellschaft darin zu suchen, dass niemand mehr die Schädel seiner Feinde dazu verwende, um daraus einen schönen Hagebuttentee zu sich zu trinken. Stattdessen weist die Tradition des Sich-an-den-Kopf-Fassens immer mehr autoaggressive Züge auf. Es ist daher an der Zeit, sich diesen besonderen Keks mit 32 Zähnen etwas eingehender zu betrachten.

Die Kopfpauschale

Die Kopfpauschale beinhaltet, wie es ihr Name andeutet, sämtlichen Glibberkram unseres Menschseins: Augen, Zunge, Klein- bzw. Großhirn sowie den Fluss Mömmes. Zur Etymologie sei gesagt, dass sich das neudeutsche Wort Kopfpauschale aus den bekannten Elementen Kopf (vergl.: sich keinen wg. irgendwas machen) sowie der gängigen Schale oder salopp Schüssel (vergl.: einen Sprung in Selbiger haben) zusammensetzt. Des Weiteren handelt es sich bei Pau um eine alte zentralafrikanische Längeneinheit, deren Wert mit etwa 25 Zoll je Pau beziffert wurde.

Der Schrumpfkopf - Ursachen und Wirkung

Der gemeine Durchschnittseuropäer wies zu Kolonialzeiten einen Schädelumfang von etwa 63,5 cm auf, also ziemlich genau 1 Pau pro Kopfschale. Heute liegt der Durchschnittswert nur noch bei etwa 0,8 bis 0,92 Pau. Führende Craniosophen sehen die Gründe für den allgemeinen Rückgang der Kopfpauschale einerseits darin, dass die Menschen der alten Welt stärker von sich selbst eingenommen waren. Gleichzeitig fand kein regelmäßiger Luftaustausch statt, da die führenden Köpfe jener Epoche gegen elementare Einflüsse von außen hervorragend abgedichtet waren. Diese geistige Hermetik (ungl.: Hermeneutik) führte zu einem Anstieg des Schädelinnendrucks, welcher den Kopf von innen regelrecht aufblies (med.: sophomane Blasiertheit, salopp auch "Ballonitis"). Andererseits hat sich der moderne Mensch eine gewisse Engstirnigkeit bewahrt, welche als Quasidruckausgleich fungiert.

Das Stirnbein

Das Stirnbein ist die Vorderseite des Schädeldachs und bildet einen Teil des Hohlraumes, der im Idealfall dem Gehirn Wohnstatt bietet. Nicht wenige Menschen verzeichnen dort allerdings gähnenden Leerstand, selbst jene mit stark ausgeprägter Schädeldachterasse.

Schädel und Knochen

Skull & Bones ist eine amerikanische Elitestudentenvereinigung der Universität Yale (ungl.: Jail) An dieser altehrwürdigen Alma Dura Mater haben schon so illustre Schädelknochen wie der von George W. Bush (3. v. r. o.) ihr Kleinhirnzelt zu voller Größe aufgeschlagen.

Schädelknochen in der Architektur

Spätestens seit Terminator 2 ist bekannt, dass es sich auf Schädelknochen einigermaßen rund läuft. Doch auch für den Innenausbau von Wohnhäusern sind sie eine dankbare Bausubstanz, wie wir an diesem Beispiel einer Berliner Altbauwohnung sehr gut sehen können. Die Einzelkomponenten sind eng und sauber verzahnt, wodurch auf den Einsatz von Mörtel fast vollständig verzichtet werden kann. Leider zieht es jedoch mörderisch! Zudem ist es fast unmöglich, zu tapezieren, was die beiden Alteingesessenen aber kaum zu stören scheint. Im Gegenteil betonen sie ihre Zufriedenheit: "Da ist noch alles unter Dach und Zahnfach!" sagt Bernd Jochbein (oben im Bild) mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Schädelknochen Ungebrochen

Was haben Autofahrer, Fußgänger und Fahrradfahrer gemeinsam? Richtig, sie glotzen wie bescheuert auf einen kleinen Bildschirm in ihren Händen, während sie eigentlich auf den Verkehr achten und damit den lieben Kinderlein ein Vorbild sein sollten. In Korea wurden für diesen Typus des Hans-guck-in-die-Gruft sogar eigene Wegspuren angelegt. Sie scheinen allesamt dem gleichen Irrtum erlegen, nämlich dass es eine App gegen Hirnblutungen gibt. Das ist zwar nicht gänzlich falsch, jedoch handelt es sich dabei um eine Hardware-Applikation, die man sich um die hohle Rübe schnallt, auch unter dem Trivialnamen Helm bekannt. Sieht extrem uncool aus und die meisten Erwachsenen tragen ihn selbst nur dann, wenn sie Kinder im schulpflichtigen Alter haben - und dies auch nur aus Gründen der Glaubwürdigkeit, wenn sie denn schon rauchen und Wein trinken, dabei aber gleichzeitig Wasser predigen. Es folgt abschließend eine kurze Aufstellung der Schädelknochen, welche inklusive der Halswirbelsäule bei Unfällen nicht gleich in eine Million Stücke zerfallen, sofern sie durch einen Helm geschützt sind:

GAUMENBEIN (Os palatinum, weitestgehend verzichtbar, außer zum Schnalzen.)

HINTERHAUPTSBEIN (Os occipitale)

JOCHBEIN (Os zygomaticum)

KEILBEIN (Os sphenoidale, nicht geeignet zum Türaufhalten!)

NASENBEIN (Os nasale)

OBERKIEFER (Maxilla)

PFLUGSCHARBEIN (Vomer, außerhalb des Sozialismus auch Schwerterbein.)

SCHAEDELDACH (Kalotte)

SCHEITELBEIN (Os parietale)

SCHLAEFENBEIN (Os temporale)

SIEBBEIN (Os ethmoidale)

STIRNBEIN (Os frontale)

TRAENENBEIN (Os lacrimale)

ZUNGENBEIN (Os hyoideum)

(Os = Oberstübchen)

Auch ein Dickschädel ist nicht uncaputbar. Lassen Sie sich das mal durch den Kopf gehen!

Bildquellen

  • Schaedelknochen: Bildrechte bei der 1337 UGC GmbH
  • Schaedelknochen_Oscar_Parviainen: <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kapusiinimunkkien_hautakammio.jpg?uselang=de#/media/File:Kapusiinimunkkien_hautakammio.jpg" target="_blank" rel="nofollow">Von Oscar Parviainen - Pinx - maalaustaide Suomessa: Suuria kertomuksia. Weilin+Göös 2001. p. 266., Gemeinfrei</a> | <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinfreiheit" target="_blank" rel="nofollow">gemeinfrei</a>