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Gendern.de – das größte Wörterbuch für eine gendergerechte Sprache

Gendergerecht formulieren – kein Problem mit unserem Gender-Wörterbuch

Seit dem 01.01.2019 ist es offiziell – durch das Bundesverfassungsgericht wurde ein dritter positiver Geschlechtseintrag (neben „männlich“, „weiblich“ und der negativen Option ohne Eintrag) beschlossen.

Die Stadtverwaltung Hannover ging mit gutem Beispiel voran und hat bereits am 18. Januar 2019 erste Empfehlungen für eine einheitliche behördliche Regelung der genderneutralen Sprache in schriftlichen Beispielen wie Briefen, Broschüren, Flyern etc. veröffentlicht.

Hierbei geht es darum, einen einheitlichen geschlechtsneutralen Sprachgebrauch zur Gleichstellung der Geschlechter zu entwickeln, sodass sich weder Frau noch Mann in irgendeiner Form benachteiligt bzw. diskriminiert oder gar ausgeschlossen fühlt.

Ziel ist also eine einheitliche Verwendung von geschlechtsumfassenden Formulierungen zu finden, die durch Doppelnennung die Geschlechter gleich- und somit auf eine gemeinsame Ebene stellt und damit dem Sexismus entgegenwirkt.

Wir möchten in unserem „Gender-Wörterbuch“ weitere Beispiele aufzeigen und dabei helfen, gendergerechte Begriffe in den alltäglichen Sprachgebrauch einzuführen.

Gendern.de ist ein Service von Woxikon.de.

Gender-Wörterbuch

Das Wörterbuch umfasst insgesamt 4485 Begriffe:

Diskussionen zum gendergerechten Sprachgebrauch

Umfragen

Gendern Umfrage jetzt.de

Auf dem Online-Magazin jetzt.de befürwortet immerhin rund ein Drittel der Befragten das Gendern (aufgerufen am 08.11.2019).

Meinungsbilder

„Wenn wir gendern, dann richtig. Da dürfen wir auch nicht bei Verbrechern haltmachen. “

Die Sprachwissenschaftlerin Damaris Nübling auf die Frage von 20min.ch, ob es nicht irritierend sei von „Vergewaltiger*innen und Tunnelbauarbeitenden“ zu sprechen.

Zeitstrahl: Alle Berichterstattungen, Ereignisse und Erlässe:

2020

  • 04/2020: Die Hansestadt Lübeck führt den Gender:Doppelpunkt ein und verzichtet im Zuge der Umsetzung des neuen Leitfadens auf den Gender*Stern oder den Gender_Gap.
  • 03/2020: Ein Linken-Politiker aus Waren (Mecklenburg-Vorpommern) möchte seine Amtsbezeichnung „Stadtpräsident“ gendergerecht umformuliert wissen und löst damit heftige Debatten in der Stadtvertretung aus.
  • 02/2020: Googles Bilderkennungs-KI schafft Geschlechter ab und will somit gegen Vorurteile, aber auch gegen schlechte Trefferquoten der API bei nicht-binären Personen vorgehen.
  • 02/2020: Erstmals fordert auch die ÖDP (im Münchner Stadtrat) in einem Antrag zum „Circulation Plan“ eine geschlechtergerechte Sprache.
  • 02/2020: Eine Allensbach-Umfrage unter dem Lehrpersonal an deutschen Hochschulen ergab, dass 72 Prozent der Dozierenden finden, man solle sich gendergerechter Sprache verweigern und zum Beispiel „Studenten” statt „Studierende” sagen dürfen.
  • 02/2020: An der Universität Wien formiert sich Widerstand gegen das Gendersternchen. Der Autor Max Haberich formiert die Initiative „Gendern? Nein, Danke.“
  • 01/2020: Der Musikdienst Spotify hat mit einem App-Update die gendergerechte Sprache eingeführt und spricht ab sofort von „Künstler*innen“ statt „Künstlern“.

2019

  • 12/2019: Die Handestadt Lübeck entscheidet sich für eine gendergerechte Verwaltungssprache und führt für alle Mitarbeitende den „Gender:Doppelpunkt“ ein.
  • 12/2019: Die österreichische Partei SPÖ lehnt erstmalig einen Gesetzesvorschlag der ÖVP mit dem Hinweis ab, dass dieser nicht in gendergerechter Sprache verfasst sei.
  • 12/2019: Die feministische Organisation „Pinkstinks“ wirbt mit der Kampagne „Die Zeiten gendern sich“ für mehr Gleichberechtigung in Sprache und Gesellschaft.
  • 12/2019: Die AFD scheitert mit einem Antrag im Offenbacher Kreistag, die gendergerechte Sprachverwendung wieder abzuschaffen und „zur Sprache Goethe und Schillers“ zurückzukehren.
  • 11/2019: Die Kabarettistin Carolin Kebekus erhält für ihre Comedy-Show „Pussy Terror TV“ den Juliane-Bartel-Medienpreis.
  • 11/2019: Der FC St. Pauli will als erster Profi-Fußballverein seine Satzung gendern und eine Frauenquote einführen
  • 10/2019: Der „Verein Deutsche Sprache“ verteilt Flyer in Universitäten, welche Studierende zum Widerstand gegen „rechtswidrige sprachpolizeiliche Genderegeln“ ermutigen soll.
  • 09/2019: Die Linkspartei will ab sofort aufs Gendern verzichten, da die Maschinenlesbarkeit von Sonderzeichen im Internet vielen Menschen mit Behinderung zu schaffen macht.
  • 06/2019: Nicole Schmutte, „Gleichstellung und Diversity“-Abteilungsleiterin beim NDR, offenbart, dass in der Redaktion seit 2 Jahren sowohl intern als auch im Sendebetrieb gegendert wird.
  • 06/2019: Der Journalistinnenbund startet die Webseite „genderleicht.de“, mit der Medienschaffende Anregungen für sensible Formulierungen erhalten sollen
  • 04/2019: Laut einer repräsentativen Umfrage der FAZ lehnen 80% der Deutschen die Nutzung von gegenderter Sprache ab.
  • 03/2019: Die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer macht sich bei einem Karnevals-Gag über intergeschlechtliche Menschen lustig und sorgt für heftige Diskussionen über Geschlechtergerechtigkeit
  • 01/2019: Hannover – erste behördliche Empfehlungen zum Schriftverkehr mit einer gendergerechten Sprache für öffentliche Ausschreibungen, Anschreiben; Rechtstexte etc. Auch die Stadt Augsburg liegt ein entsprechendes Papier vor.
  • 01/2019: Durch das Bundesverfassungsgericht beschlossene Einführung des „3. Geschlechts“ in das Personenstandsregister

2015-2018

  • Ende 2017: das „3. Geschlecht“ – Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 10.10.2017: ab 01.01.2019 gilt: Intersexuelle dürfen als „inter“ bzw. „divers“ im Personenstandregister geführt werden
  • 06.2018: der Rat der Dt. Rechtschreibung bespricht erstmals über geschlechtergerechtes Schreiben
  • 2016/2017: neue Bildungspläne treten im Schuljahr 2016/2017 in Baden-Württemberg in Kraft- „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“
  • 01.2016: Grundgesetz: Herstellung einer Geschlechterparität – Anteil von Frauen an Führungspositionen soll in Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst verbessert werden – hier gilt: Aufsichtsräte in Börsenunternehmen und Unternehmen mit paritätischer Mitbestimmung müssen Geschlechterquote von 30 % ab dem 01.01.2016 sukzessiv einhalten
  • 05.2015: Gesetz für gleichberechtigte Teilhabe von Frauen u. Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst tritt in Kraft, ebenso Bundesgremienbesetzungsgsetz (BgremBG) und Bundesgleichstellungsgesetz (BgleiG) – diese lösen das Gleichstellungsdurchsetzungsgesetz (DGleiG) aus dem Jahr 2001 ab
  • 03.2015: Interparlamentarisches Treffen in Brüssel– Ausschuss über Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter (FEM) des Europäischen Parlaments

2010-2014

  • 2014: Lann Hornscheidt schlägt alternativ ein Gender-x als Schreibweise vor
  • 11.2013: Europarechtliche Verankerung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Primärrecht lt. Fachbereich Parlament und Europa des Deutschen Bundestages: Gender Mainstreaming in der EU
  • 2013: erstmalige Veröffentlichung des Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Baden-Württemberg -wichtige Ergänzung zu dem bundesweiten 2. Atlas
  • 2013: Veröffentlichung des 2. Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland – erste Auflage des Atlas aus dem Jahr 2009 wurde aktualisiert und umfassend erweitert
  • Frühjahr 2012: Herausgabe einer Broschüre (4. Auflage): – Chancengleichheit konkret. Eine Arbeitshilfe zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in den Ministerien des Landes Baden-Württemberg –
  • 09.2011: Begrüßung in Sitzung des Bundesrates: „Erster Gleichstellungsbericht“ – Bekundung von weiterem politischem Handlungsbedarf und Fortschreibung des Berichtes
  • 11.2011: Bundeskabinett nahm 1. Gutachten „Neue Wege – gleiche Chancen – Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf“ zur Kenntnis

2000-2010

  • 2009: Veröffentlichung „Atlas zur Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland – Eine Standortbestimmung“
  • 08.2006: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) trat in Kraft- gemäß § 1 AGG Verhinderung/Beseitigung der Benachteiligungen wegen des Geschlechts
  • 10.2005: Verankerung des Gesetzes zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst im Bundeslandes Baden-Württemberg
  • 07.2002: Beschluss von Ministerrat Baden-Württemberg: Umsetzung Chancengleichheit – Gender Mainstreaming
  • 2000er Jahre: Verbreitung der Gandergap-Schreibweise als Alternative zum Binnen-I

20. Jahrhundert

  • 06.1999: Anerkennung und Bestimmung per Kabinettbeschluss der Bundesregierung: Geschlechtergerechtigkeit als durchgängiges Prinzip, Umsetzung soll via Gender Mainstreaming-Strategie eingeführt werden
  • 09.1995: Motto der 4. UN-Weltfrauenkonferenz in Peking mit Delegierten aus 189 Ländern: „Handeln für Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden“ – Gender Mainstreaming etabliert sich als Begriff
  • 1993: Berlin: Umbetitelung des Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) in Landesgleichstellungsgesetz (LGG)
  • 01.1991: in Berlin trat Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) in Kraft- Gleichstellung von Frauen und Männern in der Berliner Verwaltung
  • 1990er Jahre: Verstärkung der Geschlechterforschungszentren an deutschen Uni´s
  • 1980er Jahre: an deutschen Universitäten entstanden erste Frauen- und Geschlechterforschungszentren
  • 1975: der Begriff Gender wurde von Feministin Gayle Rubin und Sexualwissenschaftler/Psychologe John Money etabliert, von Feministin Judith Butler weiterentwickelt und später ins Deutsche übernommen
  • 1970er Jahre: der Begriff Gender wurde im feministischen Sprachgebrauch als Analysekategorie aufgenommen (zur Unterscheidung zwischen biologischem und sozialen Geschlecht und um damit erster Ansatz zur Veränderbarkeit von Geschlechtern)
  • 1960er Jahre: der Begriff GENDER wir erstmals in der Medizin bei der Forschung mit Intersexuellen verwendet
  • 1955: erstmalige Einführung der Begriffe „gender role & gender identity“ von John Money
  • 1940er Jahre: Schreibweise mit Schrägstrich entstand – die Schreibweise mit der Klammer enstand bereits Ende des 18. Jahrhunderts

Gendern – Pro und Contra-Argumente

Eines der Hauptstreitthemen in Deutschland bezieht sich auf die „Geschlechtergerechte Sprache“.

„Gendering“-Befürworter fordern eine neue Geschlechter- und hierarchiebewusste Sprache. „Gender-Gegner“ hingegen empfinden dies als Unfug fordern keine Änderungen in der deutschen Alltags- und Onlinesprache.

PRO:
  • Gleichstellung der Geschlechter – die „Frau“ soll explizit genannt und somit „sichtbar“ werden
  • Gender- Befürworter lehnen „generisches Maskulinum“ ab- in deutscher Grammatik sollen Männer und Frauen in gleicher Weise angesprochen werden
  • aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist generisches Maskulinum falsch
  • laut Feministinnen und Liguisten benachteiligt aktuelle Sprachregel Frauen, da maskuline Bezeichnungen die meisten Menschen an Männergruppen denken lässt (Sprache beeinflusst das Denken)
  • Chancengleichheit für Frauen und Männer bei Bewerbungen (typische Männer- und Frauenberufe (z.B. Mann: Dachdecker, Elektroingenieur; Frau: Sekretärin; Stewardess)
CONTRA:
  • Die Bürgerüberzahl ist vom „Genderwahn“ genervt
  • Deutsche- und Alltagssprache muss komplett neu überarbeitet werden
  • durchgängige explizite Nennung beider Geschlechter ist in der Praxis nicht so einfach umsetzbar (verkompliziert die Sprache)
  • neue Formen werden benötigt (z.B. Binnen-I (VerkäuferInnen) bzw. Gendersternchen (Leser*innen), um Frauen sichtbar zu machen
  • Lesbarkeit von Texten wird gemindert bzw. funktionieren nicht, wenn sie gesprochen werden
  • „Sprachverhunzung“ – unnötige Verkomplizierung der Sprache
  • Gender-Anhänger halten Sprachnormen für undemokratisch

Richtig gendern

Das Wort „Gender“ stammt aus dem englischen und heißt auf deutsch „Geschlecht“.

Hierbei ist aber nicht männlich oder weiblich gemeint, sondern „gender“ bezieht sich auf das soziale Geschlecht und Geschlechtsidentitäten (Personen, die nicht in das Frau-Mann-Schema zugeordnet werden können bzw. wollen, wie beispielsweise Intergeschlechtliche und Transgender, deren Geschlechtsidentität nicht binär ist). Gerade in Berufen ist dies häufig der Fall.

Viele haben noch immer Vorurteile und in der deutschen Sprache spricht man überwiegend von Friseurinnen, Verkäuferinnen oder Maurern und Dachdeckern, obwohl Frau und Mann sowohl als auch in all diesen Berufen tätig sind.

Die Sprache hat somit einen großen Einfluss auf unser Denken und trägt dazu bei, dass weibliche und männliche Personen nicht gleich behandelt werden bzw. sich ausgeschlossen fühlen. Die Gendersprache soll daher nun Abhilfe schaffen und zur Gleichberechtigung beider Geschlechter verhelfen.

Wie gendert man nun richtig? Im Nachfolgenden werden mögliche Schreibweisen mit Beispielen erläutert und Hilfestellungen für eine gendergerechte Sprache gegeben.

Geschlechtsneutrale Formulierung

Die wohl einfachste Form ist eine geschlechtsneutrale Formulierung, die in der Pluralform verfasst wird. Bei dieser erkennt man nicht, ob es sich um eine weibliche oder eine männliche Person handelt.

Beispiele für geschlechtsneutrale Wörter:

– das (w/m) Kind → die Kinder
– die (w/m) Person → die Personen
– die (w/m) Leiche → die Leichen

und

– Frauen und Männer → Personen, Menschen, Leute
– Lehrerinnen und Lehrer → die Lehrenden
– die/der Angestellte → die Angestellten
– die/der Studierende → die Studierenden

vollständige Paarform

Die Variante der vollständigen Paarform kann auch als die herkömmlichen Langform bezeichnet werden. Bei der vollständigen Paarform sind beide Geschlechterformen (m/w) mit der Konjunktion „und“ auszuschreiben.

Beispiele für die vollständige Paarform:

– Schülerinnen und Schüler
– Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
– Mitbewohnerinnen und Mitbewohner

verkürzte Paarform

Bei der verkürzten Paarform wird die weibliche und männliche Geschlechterform durch den Schrägstrich getrennt.

Beispiele für die verkürzte Paarform:

– eine Mechanikerin / ein Mechaniker
– die Staatsanwältin / der Staatsanwalt
– einer Kassiererin / eines Kassierers

Gendersternchen

Mit dem Gendersternchen (auch Gender-Star genannt) hat man eine weitere Möglichkeit, viele verschiedene Menschen sichtbar anzusprechen.

Beispiele mit Gendersternchen:

– Spanier*innen
– Politiker*innen
– Mitarbeiter*innen
– Leser*innen

Gendergap (Unterstrich)

Gendergap (auch wie folgt geschrieben: Gender-Gap; Gender_Gap; Gender Gap) bedeutet zu deutsch Geschlechter-Lücke. Bei Gendergap-Schreibweise erfolgt ein _Unterstrich_ zwischen dem Wortstamm (meist maskuline Wortform) und der femininen Endung.

Die Gender Gap – Formulierung kann angewendet werden, um nicht gewünschte (Falsch-) Informationen zu überliefern- in Bezug auf das soziale Gendergeschlecht. Zum Beispiel kann bei bei dem Wort „Polizist“ unklar sein, ob damit nun eine männliche oder weibliche Person gemeint ist.

Beispiele Gendergap:

– Schüler_innen
– Lehrer_innen
– Sachbearbeiter_innen

Die Gender_Gap ist eine Alternative zu der nachfolgenden Binnen-I Variante.

Binnen-I

Eine weitere Gender-Variante kann mit dem Binnen-I erfolgen, jedoch kann diese nur angewendet werden, wenn die weibliche Form dazu auf „in“ endet. Bei dieser Methode wird in der Mitte des Wortes ein großgeschriebenes „I“ anstelle eines Schrägstrichs eingesetzt und somit beide Geschlechterformen zusammengezogen.

Beispiele mit Binnen-I:

– LehrerInnen
– KrankenpflegerInnen
– GutachterInnen
– AsylantInnen

Einklammerung

Zum Gendern eignet sich ebenfalls die Klammervariante. Ähnlich wie bei der Gendergap bzw. dem Binnen-I wird die Doppelnennung eingeklammert. Bei dieser Methode werden beide Geschlechter in einem Begriff sichtbar.

Beispiele für die Klammervariante:

– Reiter(innen)
– Erzieher(innen)
– Spieler(innen)

mit Schrägstrich zusammenschreiben

Die Gender-Variante mit dem Schrägstrich ist für ausführliche Beiträge und längere Texte nicht geeignet, da die Lesbarkeit stark eingeschränkt wird.

Wenn sich die weibliche Bezeichnung nur durch die Endung „in“ von der männlichen Form unterscheidet, kann diese mit einem Schrägstrich verbunden werden. Der männliche Artikel mit Personenbezeichnung wird dabei als erstes genannt.

Beispiel mit Schrägstrich:

– ein/e Krankenpfleger/in
– ein/e Staatsbürger/in
– der/die Lehrer/Lehrerin
– der/die Partner/Partnerin

VORSICHT: Bei dieser Methode muss man besonders aufpassen, dass durch den Schrägstrich keine falschen Wortkombinationen entstehen.

Korrekt: Freund/innen/e → Freundinnen, Freunde
Falsch: Freunde/innen → Freundeninnen, Freunde

Textbeispiele

Aus: „Von Kiel bis Rosenheim“, News-Beitrag der Jungen Union.

Ungegendert:
  • Was hat sich getan in Deutschland? Was denken die JUler und was sind die Sorgen und Nöte der Bürger in unserem Land?
Gendergerecht:
  • Was hat sich getan in Deutschland? Was denkt das JU-Mitglied und was sind die Sorgen und Nöte der Bevölkerung in unserem Land?