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Das Umstandswort im Kreuzworträtsel

Das Umstandswort im Kreuzworträtsel

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Umstandswörter braucht man oft in Kreuzworträtseln. Doch was war das noch gleich, so ein Umstandswort? Zu finden ist es zum Beispiel bereits im ersten Satz dieses Artikels. Ja, genau! Es ist das kleine Wörtchen oft. Ganz klein und unscheinbar steht es dort im Satz herum – doch hat es eine umso größere Bedeutung. Ohne das Umstandswort oft wüsste das Verb gar nicht, welche Bestimmung es überhaupt hat. Wenn es also einfach heißen würde: Umstandswörter braucht man in Kreuzworträtseln, müsste man schon weiter fragen: „Aber wann denn eigentlich? Nur manchmal? Oder selten?“ Und das Verb würde angestrengt die Augen verrollen und den Umstand wiedergeben, dass es natürlich oft gebraucht wird. Aber jetzt nochmal im Klartext:

Was ist ein Umstandswort und wo kommt es her?

Das Umstandswort ist eine unveränderliche Wortart zur näheren Bestimmung des Geschehens beim Verb. Umstandswörter werden auch oft Adverbien genannt. Der grammatische Terminus wurde im 17. Jahrhundert aus dem lateinischen Wort adverbium entlehnt und bedeutet „das zum Verb gehörende Wort“. Es steht also immer im Zusammenhang mit dem Verb eines Satzes. Es gibt die näheren Umstände des im Satz ausgesagten Geschehens an und wird normalerweise klein geschrieben. Manchmal hat es auch attributive Eigenschaften - das heißt, dass es dann nicht nur die Umstände des Verbs, sondern auch die des Substantivs wiedergeben kann. Hierbei antworten die Umstandswörter auf Fragen wie Was für ein? oder Welche/r/s? Dinge wie der Baum gegenüber, das Haus dort oder das Wetter gestern.

Kurz und knapp gesagt, ist das Umstandswort also immer ein Wort, das Tätigkeiten, Personen, Gegenstände, Ereignisse, Eigenschaften, Verhältnisse oder Objekte anhand ihrer Umstände genauer beschreibt. Man unterscheidet mehrere Arten von Umstandswörtern.

Wo sind die lokalen Umstandswörter zu finden?

Ein lokales Umstandswort gibt eine Antwort auf die Fragen Wo?, Wohin? und Woher? und wird dementsprechend nochmals unterschieden in Umstandswörter des Ortes (Ortsadverbien) und Umstandswörter der Richtung (Richtungsadverbien).

Die Antworten zu lokalen Fragen wären zum Beispiel: hier, dort, dorther, überall, irgendwo, bergauf, bergab, rechts, heim, weg oder hinein. Auch nirgends, nirgendwo oder nirgendwohin sind Beispiele für Lokaladverbien und gelten als Verneinung.

Für alle Arten von Umstandswörtern gibt es viele Beispiele. (Foto: Theresa Steigleder)

Wann steht das temporale Umstandswort im Satz?

Temporale Umstandswörter (Temporaladverbien) stehen immer dann im Satz, wenn Auskunft über ein zeitliches Geschehen gegeben werden soll. Ein temporales Umstandswort kann Informationen über einen Zeitpunkt, einen Zeitraum, eine Zeitdauer, zeitliche Wiederholungen, eine zeitliche Häufigkeit usw. geben. Die verschiedenen Umstände lassen sich ebenfalls durch dazugehörige Fragewörter erfragen: (Ab, seit, bis) Wann?, Wie lange? oder Wie oft?

Beispiele für temporale Umstandswörter sind: anfangs, stets, bald, damals, dann, eben, endlich, eher, heutzutage, inzwischen, beizeiten, jetzt, mittlerweile, neulich, nun, einst, schließlich, seither, seitdem, vorerst, vorhin, zugleich, zuletzt, heute, morgen, gestern, übermorgen. Als Verneinung gelten zum Beispiel nie oder niemals.

Wie benutzt man ein modales Umstandswort?

Der Anfang der Frage, die man für Modaladverbien benutzt, ist meistens Wie. Jedoch gibt es viele Gründe, warum man modale Umstandswörter in einem Satz benutzt.

Zum Beispiel können sie Auskunft über die Art und Weise, also die Qualität, geben: Wie machst du deine Arbeit? Und man könnte antworten: anders, gern, genauso, so, folgendermaßen, blindlings, jählings, eilends, vergebens, am liebsten, sehr gern, irgendwie, anders, derart, genauso, irgendwie, hinterrücks, kopfüber, rundweg oder, wenn man verneinen will: nicht.

Sie können Grad und Maß, also Quantität und Intensität, angeben: Wie zufrieden bist du mit deiner Arbeit? Antworten hierauf wären: einigermaßen, haufenweise, größtenteils, überaus, sehr, kaum, überaus oder äußerst.

Außerdem kann mit modalen Umstandswörtern eine Erweiterung, eine Verbindung oder eine Aufzählung bezeichnet werden: auch, außerdem, ferner, ebenfalls, sonst, zudem, erstens, zweitens, drittens oder siebtens.

Zu guter Letzt kann man Modaladverbien noch für Einschränkungen verwenden: allerdings, doch, hingegen, jedoch, nur, wenigstens, zumindest oder immerhin.

Warum benutzt man ein kausales Umstandswort?

Kausale Umstandswörter benutzt man, weil sie die Ursache eines Geschehens angeben. Man erfragt sie mit Warum?, Wieso?, Wozu? oder Weshalb? und antwortet mit einem Grund (also, daher, darum, demnach, deshalb, deswegen, infolgedessen, nämlich, somit), einer Bedingung (andernfalls, notfalls, nötigenfalls, schlimmstenfalls, sonst, ansonsten), einer Einräumung (dennoch, dessen ungeachtet, gleichwohl, trotzdem) oder einem Zweck (dazu, darum, deshalb, deswegen).

Das Umstandswort im Kreuzworträtsel

Jetzt, wo ihr Bescheid wisst, was ein Umstandswort ist und welche verschiedenen Arten von Umstandswörtern es in der deutschen Sprache gibt, fällt es sicherlich beim nächsten Mal leichter, eine Lösung im Kreuzworträtsel zu finden.

Bis zu siebzehn Buchstaben lange Umstandswörter finden sich übrigens in unserer Kreuzworträtsel-Hilfe. Außerdem kann nach einer Kurzform von bestimmten Umstandswörtern gefragt werden. Antworten wären zum Beispiel: DRAUF für darauf, DRUEBER für darüber oder DRUNTER für darunter. Ein verallgemeinerndes Umstandswort wäre IRGEND und die Abkürzung für Umstandswort ist UW.

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