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Skat, Rommé und Uno - Kartenspiele im Kreuzworträtsel

Skat, Rommé und Uno - Kartenspiele im Kreuzworträtsel

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Wird im Kreuzworträtsel nach einem Kartenspiel gefragt, kann sehr schnell ein Gefühl von Überforderung auftauchen, weil es Unmengen gibt. Knapp über 200 verschiedene Antwortmöglichkeiten auf die Frage nach einem Kartenspiel gibt es allein in unserer Kreuzworträtsel Hilfe. Die kürzesten Wörter mit drei Buchstaben sind zum Beispiel MAO, NAP, SET oder UNO. Am längsten sind die beiden Spiele SCHUMMELLIESCHEN und SECHSUNDFUENFZIG mit sechzehn Buchstaben. Aber wie sind sie eigentlich entstanden?

Eine kurze Geschichte der Kartenspiele

Es gibt sie bereits seit dem 12. Jahrhundert. Wahrscheinlich sind die ersten Spielkarten in Korea und China entstanden. Von dort aus verbreiteten sie sich nach Indien, Persien sowie in die arabischen Länder. Damals hielt man die Karten noch nicht gefächert in den Händen, sondern gefaltet. Dadurch nimmt man an, dass eher Glücksspiele als Kombinationsspiele gespielt wurden. In Europa fingen zuerst die Italiener und Franzosen an. Die berühmtesten Spielkartenblätter, die wir heute noch kennen, bildeten sich im 15. und 16. Jahrhundert heraus. Dazu gehören das französische, deutsche und spanische Blatt. Die Franzosen haben sich wahrscheinlich am meisten mit Kartenspielen beschäftigt, denn dort wurden sehr viele – wie PHARO, PIQUET oder LHOMBRE - entwickelt und verbreitet. Im 17. und 18. Jahrhundert fanden diese auch ihren Weg nach Deutschland und in andere Regionen. In dieser Zeit entstanden auch die modernen doppelköpfigen Spielkarten und mit ihnen Spiele wie SKAT, WHIST und BRIDGE. Ab dem 19. Jahrhundert bedruckte man auch die Rückseiten der Karten. Die Gestaltung mit den schottischen Karos kennen wir auch heute alle noch, genauso wie die Kartenspiele CANASTA und ROMMÉ, die in diesem Zusammenhang entstanden.

Gibt es Regeln, die in jedem Spiel mit Karten gleich sind?

Ja, tatsächlich gibt es einige Regeln, die von professionellen Spielern überall auf der Welt eingehalten werden. Sie beziehen sich meistens auf die Vorbereitung und das Geben der Karten. Vor BRIDGE und CANASTA werden zum Beispiel oft die Sitzplätze ausgelost, indem jemand die Karten mischt, sie in einem Halbkreis auf dem Tisch ausbreitet und dann jeder andere Spieler oder jede andere Spielerin eine zieht. Im Englischen wird dieser Akt als cutting bezeichnet und in Deutschland hat sich der Begriff abheben durchgesetzt. Eine weitere Regel ist, dass die Karten grundsätzlich einzeln gegeben werden. Derjenige, der sie gibt, gibt sich zuletzt. Außerdem sollten die Karten erst aufgenommen werden, wenn das Geben vollständig abgeschlossen ist. Das Spielen im oder gegen den Uhrzeigersinn variiert je nach Art des Spiels und der Region. TAROCK oder BACCARA, Kartenspiele mit italienisch-spanischem Ursprung, werden oft gegen den Uhrzeigersinn gespielt. CANASTA in Lateinamerika, Spanien und Portugal gegen den Uhrzeiger, in mitteleuropäischen Ländern hingegen spielt man es mit dem Uhrzeiger.

Die unterschiedlichen Arten

Zum einen gibt es die ABLEGESPIELE. Hierbei ist das Spielziel, möglichst schnell keine Karten mehr auf der Hand zu haben. Die bekanntesten Kartenspiele dieser Art sind MAUMAU und UNO. Aber es gibt auch Spiele mit exotischeren Namen wie ARSCHLOCH, HUND oder STRESS.

Ein Ablegespiel der etwas anderen Art wäre noch Zweiundreißighebauf. Der Name kommt von den 32 Karten, die in einem SKAT-Spiel enthalten sind. Antwortet jemand auf die Frage „Möchtest du mit mir Zweiunddreißighebauf spielen?“ mit „Ja!“, dann schmeißt man alle 32 Karten auf den Boden und lässt sie vom Mitspieler wieder aufsammeln.

Dann gibt es noch die STICHSPIELE, bei denen es darum geht, möglichst viele Stiche zu sammeln. Ein Stich bedeutet meist, dass derjenige gewinnt, der die Karte(n) mit der höchsten Punktzahl ausspielt. Bei den Stichspielen gibt es meistens mehrere Runden. Das berühmteste Spiel dieser Art ist sicherlich BRIDGE, doch es gibt auch noch SIXTE, WHIST, BRISCOLA oder SKAT. Bei Kartenspielen wie SKAT gibt es zudem noch mehrere Möglichkeiten, die Punktzahl zu notieren. Eine Methode ist zum Beispiel der BIERLACHS, bei dem es darum geht, die Minuspunkte aufzuschreiben.

Bei den AUGENSPIELEN ist das Ziel, möglichst viele Kartenpunkte zu sammeln. Diese Punkte beziehen sich dabei oft nicht nur auf den Wert, sondern auch auf die Farbe der Karten. Wichtige Vertreter dieses Genres sind ROMME, DOPPELKOPF oder SCHAFKOPF.

Spielt man ein SAMMELSPIEL, geht es darum, möglichst viele Karten oder Kartenkombinationen zu sammeln. Der Wert der Karten entscheidet am Ende nicht über den Sieg. Spiele, die wir alle kennen, sind hier Schwarzer Peter oder QUARTETT.

Bei ANLEGESPIELEN legt man die Karten nach einem festen Schema an. Der Spielsieg wird hierbei dadurch erreicht, dass alle Karten angelegt wurden. Beispiele dafür sind FANTAN, HERZELN oder PATIENCEN.

Wort- und Buchstabenliebhaber kommen auch auf ihre Kosten

Neben den beliebten Wortspielen wie Scrabble, existieren natürlich auch Kartenspiele, die mit Worten zu tun haben. Wir haben zum Beispiel mal das Spiel Wau Wau für euch getestet, bei dem es darum geht, aus Buchstabenkarten Worte zu bilden. Express, welches wir ebenfalls für euch ausprobiert haben, ist ähnlich. Nur dass es hierbei darum geht, wer am schnellsten ein Wort aus Buchstabenkarten legt, die für alle sichtbar auf dem Tisch ausgeteilt werden.

Ein sehr bekanntes Kartenspiel, bei dem es um Worte geht, ist auch TABU. Hier geht es darum, den anderen Spielern ein bestimmtes Wort zu erklären. Allerdings stehen auf jeder Karte noch Wörter, die in der Erklärung nicht verwendet werden dürfen. Dann gibt es noch das Spiel Black Stories, bei dem auf Karten Geschichten stehen, die die Mitspielenden erraten müssen. Allerdings geht es hierbei nicht darum, wer am Ende die meisten Karten hat, sondern eher um die Unterhaltung und den Spaß am Rätseln.

Und viel Spaß am Rätseln wünsche ich euch jetzt auch – die Frage nach Kartenspielen in Kreuzworträtseln dürfte ja nun kein Problem mehr sein!

Bildquelle

Titelbild: Kartenspiel via getstencil, Bildrechte bei der webgilde GmbH.